Beten mit Bernadette

Hildesheim (mhd). Eine Reliquie der Heiligen Bernadette Soubirous, die in Lourdes die Gottesmutter Maria gesehen hat, wird vom 8. bis 10. Oktober in der Klosterkirche von Hildesheim-Marienrode, Zisterzienserstraße 1, zur Verehrung gezeigt.

„Ich hob den Kopf und schaute in Richtung Grotte. Ich sah eine weiß gekleidete Dame: Sie trug ein weißes Gewand, einen Gürtel und eine gelbe Rose auf ihren Füßen, die die gleiche Farbe hatte wie die Perlenschnur ihres Rosenkranzes …“ So berichtet die Müllertochter Bernadette Soubirous aus dem südfranzösischen Städtchen Lourdes von ihrer ersten Begegnung mit der Gottesmutter Maria am 11. Februar 1858. Viele weitere Begegnungen sollten folgen und aus der Grotte von Lourdes ist längst ein kirchlich anerkannter Wallfahrtsort geworden, der jährlich Millionen von Pilger in die französischen Pyrenäen zieht, viele davon krank und beeinträchtigt. Auch die Malteser in der Diözese Hildesheim pilgern regelmäßig mit kranken Menschen dorthin, in diesem Jahr schon zum 20-mal.

Nach ihrem frühen Tod im Alter von 35 Jahren durch Knochentuberkulose wurde Bernadette Soubirous von Papst Pius XI. am 14. Juni 1925 selig und am 8. Dezember 1933 heiliggesprochen. Im Zusammenhang damit hat man dem Leichnam Reliquien entnommen, die in einem kostbaren Reliquienschrein in der Krypta der Basilika der Unbefleckten Empfängnis in Lourdes aufbewahrt werden.

In diesem Jahr ist der Reliquienschrein jedoch in vielen deutschen Bistümern zu sehen, so auch in Kloster Marienrode bei Hildesheim. Organisiert wird der Besuch gemeinsam vom Verein der „Deutschen Hospitalité Notre Dame de Lourdes“, dem die Malteser angehören, und der Wallfahrtsstätte in Lourdes. Anlass ist der 25. Gründungstag der Hospitalité. Bereits im vergangenen Jahr reiste die Reliquie unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durch Italien und den Libanon. In Deutschland begann die Reise der Bernadette-Reliquie am 6. September in Kevelaer, Bistum Münster. Sie endet am 24. November in Trier.

Die Klosterkirche von Marienrode bei Hildesheim erreicht der Reliquienschrein am Montagnachmittag, 8. Oktober. Um 17 Uhr wird dort eine Marienvesper gefeiert, danach ist bis 20 Uhr Gelegenheit zur persönlichen Verehrung.

Am Dienstag, 9. Oktober, öffnet die Kirche um 8 Uhr zur persönlichen Verehrung und zum Rosenkranzgebet. Ab 16 Uhr stehen im Pilgersaal Kaffee, Tee und Gebäck für die Pilger bereit. Um 17 Uhr ist Heilige Messe mit Domkapitular Dr. Christian Wirz. Danach folgt eine Lichterprozession, bevor um 18.30 Uhr erneut eine kleine Stärkung für die Rückreise angeboten wird.

Am Mittwoch, 10. Oktober, sind vor allem die polnischstämmigen Gläubigen des Bistums Hildesheim eingeladen. Dieser Tag beginnt mit einer Konventsmesse um 7.45 Uhr, um 16.30 Uhr wird die Gottesmutter mit einer Rosenkranzandacht und polnischen Marienliedern geehrt. Der Messe um 17.30 Uhr folgt eine Lichterprozession, beide in polnischer Sprache, und um 19 Uhr steht eine Stärkung für die Rückreise bereit. Am folgenden Donnerstag, 11. September, wird die Reliquie dann weiter transportiert nach Maria Brünnlein im Bistum Eichstätt.

Betreut werden die Pilger vor Ort von den Maltesern, die auch einen individuellen Fahrdienst für Menschen mit Beeinträchtigungen anbieten. Alle Dienste der Malteser sind kostenlos, eine Spende wird gerne gesehen.

 

Anmeldung und Information zum Fahrdienst:

Malteser-Dienststelle Hildesheim: Tobias Meyer
Tel.: (05121) 6069860,
E-Mail: fahrdienst-hildesheim@malteser.org

 

©️ Maltester