Delegation aus der Ukraine zu Gast

Christina Gburek und Mirco Weiß (hinten links) mit der Delegation aus der Ukraine. In der Mitte: Martin Knöchelmann.

Delegation der Kolpingsfamilie Stryi besucht Kolping im Bistum Hildesheim

Jung, hoch motiviert, sozial engagiert und fromm. So könnte man das Kolpingwerk in der Ukraine beschreiben. Eine rund 15 köpfige Abordnung weilt dieser Tage in der Diözese Hildesheim. Eingeladen haben die Kolpingsfamilien Asel, Bettmar und Dinklar, sowie das Handlungsfeld Internationale Partnerschaft (IP).

“Die internationale Partnerschaft mit der Ukraine besteht bereits seit ca. zehn Jahren”, so Martin Knöchelmann vom Handlungsfeld IP. Die Bettmarer, Dinklarer und Aseler Kolpingsfamilien haben für die Gäste aus der Ukraine ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Dazu zählte unter anderem ein Besuch im Mariendom in Hildesheim und bei Kolping Diözesanverband im Bischöflichen Generalvikariat, wo sie von Diözesansekretär Mirco Weiß begrüßt wurden. Die anschließenden Gespräche, an denen auch Diözesansekretärin Christina Gburek und der stellv. Diözesansekretär Joachim Welzel teilnahmen, drehten sich um die besorgniserregende Zahl an Abtreibungen sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland (zuvor besuchte die Delegation die Beratungsstelle Donum Vitae in Hildesheim), das Familienferiencamp in Duderstadt, das geplante Jugendwohnprojekt des Kolping Bildungs- und Sozialwerks und das Interesse beider Seiten an einem Jugendaustausch.

Die Ukraine:

Die Delegation aus der Ukraine vor dem Hohen Dom zu Hildesheim mit Diözesansekretär Mirco Weiß (2. von links) und Martin Knöchelmann (4. von links). Foto: LÜKE/HAZ

Die Republik Ukraine mit rund 43.000 Einwohnern ist ein konfessionell gemischtes Land. Dem orthodoxen Ritus folgt die 1596 entstandene Ukrainische griechisch-katholische Kirche, die die Suprematie des Papstes anerkennt und mit Rom uniert ist. Ihr gehören ca. 5,5 Mio. Gläubige, hauptsächlich im Westen des Landes, an. Circa 75 % der Ukrainer gehören allerdings den orthodoxen Kirchen an. Die höchste Zahl an Gläubigen hat die international anerkannte Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats, ein autonomer Teil der Russisch-Orthodoxen Kirche. Daneben gibt es die international nicht anerkannte, nach 1991 entstandene Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats. Zwischen den beiden Kirchen ist das Verhältnis nicht ganz spannungsarm. Die Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche gilt als dritte östlich-orthodoxe Kirche des Landes. Auch ihre Legitimität ist nicht unumstritten. Die Hauptstadt und größte Metropole des Landes ist Kiew, weitere Ballungszentren sind Charkiw, Dnipro, Donezk und Odessa.