Minister Lies eröffnet Fachtagung zur Bürgerenergie: „Für die Energiewende unverzichtbar”

MU/DV Am Mittwoch, Mariä Himmelfahrt,  hat Umweltminister Olaf Lies die diesjährige Fachtagung des Netzwerks Bürgerenergiegesellschaften Niedersachsen eröffnet. „Für die Energiewende ist die Bürgerenergie unverzichtbar, die hier vorgestellten Bürgerenergieprojekte setzen auf Erneuerbare Energien und haben neben der Strom- auch die Wärmeversorgung sowie die nachhaltige Mobilität im Blick. Ehrenamtliches Engagement befördert die Energiewende und ist Motor für die Akzeptanz vor Ort”, sagte der Minister.

„Gerade für Solar- und Windenergie muss künftig sichergestellt sein, dass auch Bürgerenergieprojekte realisiert werden können. Das letzte Jahr hat uns leider den Missbrauch verdeutlicht. Jetzt gilt es, neue geeignete Rahmenbedingungen zu finden, die eine echte Beteiligung der Bürger sicherstellen. Auf Bundesebene müssen daher alternative Instrumente zur Unterstützung schutzwürdiger lokal verankerter Bürgerenergie geschaffen werden. Die Energiewende bedeutet für mich auch immer eine Demokratisierung der Energieerzeugung. Das schafft auch die nötige Akzeptanz.”

 

Die Fachtagung „Energiewende nicht ohne Bürgerenergie” setzt auf neue Geschäftsfelder für Bürgerenergieprojekte, unter anderem im Wärmebereich. Leuchtturmprojekte wie das Kolping Ferienparadies Seminarhaus, das ein Blockheizkraftwerk mit Photovoltaikanlage betreibt und in Kürze eine Ladeinfrastruktur bereitstellen wird oder die Molkerei Rücker, die ihre Abwärme über ein kaltes Nahwärmenetz nach Aurich liefert, werden vorgestellt. Die Tagung gibt auch Einblicke zu politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie zu Fördermöglichkeiten. Lies: „Wenn Bürgerprojekte diese neuen Impulse mitnehmen und umsetzen können, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Es wäre schön, wenn mit Hilfe des Netzwerkes Bürgerenergiegesellschaften mehr solcher Ideen umgesetzt werden können.”

Chef der Burgdorfer Kolpingsfamile und Experte in der niedersächsischen Energie- und Wirtschaftspolitik: Dr. Norbert Gebbe (Foto: MU)

Hintergrund:

Das Netzwerk Bürgerenergiegesellschaften Niedersachsen wurde vor zwei Jahren vom Innovationszentrum Niedersachsen im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz gegründet. Das Netzwerk unterstützt – auch in Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsverbänden sowie der Klima- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) – bürgerschaftliches Engagement in der Energieversorgung. Ziel ist es, Interessen von Bürgerenergiegesellschaften zu bündeln und zu stärken sowie neue Geschäftsfelder für die Bürgerenergie zu finden.

 

Weitere Infos zum Netzwerk Bürgerenergiegesellschaften:  www.bürgerenergie-nds.de/