Pfarrer Hendker ist tot

Mönchengladbach/Duderstadt. Der ehemalige Hausgeistliche des Kolping Ferienparadieses Pferdeberg, Pfarrer Karl Heinz Hendker, starb im Alter von 80 Jahren. Er wurde Priester, obwohl seine Eltern den Beruf des Bäckers für ihn im Auge hatten.

Das Kolpingwerk im Bistum Hildesheim trauert um Pfarrer em. Karl-Heinz Hendker. Der Priester der Diözese Aachen und Hausgeistliche des Ferienparadieses Pferdeberg ist im Alter von 80 Jahren gestorben.

Als junger Mann war Hendker 1978 in die katholischen Gemeinden Giesenkirchen und Schelsen gekommen, um seinen Traum, als Priester tätig sein zu dürfen, zu verwirklichen. Die Berufung zu diesem Amt hatte er bereits als 14-Jähriger verspürt. Er ist ihr auch unbeirrt gefolgt, als seine Eltern ihn anhielten, als Bäcker in die Fußstapfen des Vaters zu treten und den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Hendker machte zwar zunächst eine Konditorlehre und besuchte später parallel zu einer Bäckerlehre das Abendgymnasium, um sein Abitur zu machen. So viel Durchhaltewillen hat die Eltern offenbar überzeugt.

Pfarrer Karl Heinz Hendker (l) und Ferienwerksvorsitzender Klaus Bechtold (r) 2018 auf dem Pferdeberg. Im Hintergrund in der Mitte: Der verstorbene Talvan Harris von-Rauchfuß, damals Geschäftsführer des Ferienparadieses

Als vor mehr als zehn Jahren im Bistum Aachen eine XXL-Pfarrei gegründet wurde und plötzlich vier Gemeinden zu betreuen waren, wurde Pfarrer Hendker wie andere Priester in gleicher Rolle vor eine große Herausforderung gestellt, ging diese einschneidende Umgestaltung der Pfarrstrukturen doch nicht immer ohne Konflikte ab.

Gleichwohl blieb er vielen Gläubigen auch nach seinem Ausscheiden als Leiter dieser Großpfarrei verbunden. 2012 machte die Giesenkirchener Schützenbruderschaft ihn zu ihrem Ehrenpräses. Und so schrieben die Schützen auch auf ihrer Facebook-Seite jetzt folgende Zeilen:  „In Dankbarkeit für seine Verdienste rund um die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Giesenkirchen werden wir Karl-Heinz Hendker stets ein ehrendes Andenken bewahren.“ Seinen Ruhestand verbrachte Hendker dann im Bistum Hildesheim, als Hausgeistlicher des Ferienparadieses Pferdeberg. Er war Mitglied im Kolping Familienferienwerk Diözesanverband Hildesheim und im Kolpingwerk Diözesanverband Hildesheim. 2019 schied Pfarrer Hendker auf eigenen Wunsch aus dem Amt des Hausgeistlichen aus und kehre in seine Heimatdiözese zurück.

(hh) Rheinische Post / Kolping