Spendenkonto eingerichtet
Es wird weiter für die Menschen in der Ukraine gesammelt. Das Kolpingwerk Diözesanverband Hildesheim plant für die kommende Woche einen Hilfskonvoi in die Ukraine. Zum dortigen Kolpingverband pflegen wir einen engen Austausch. Daher bekommen wir auch tagesaktuelle Listen mit benötigten Hilfsgütern aus der Ukraine. Welche Hilfsgüter benötigt werden, finden Sie hier:
Kleidung wird derzeit nicht mehr benötigt. Geldspenden hingegen sind immer hilfreich, da dann zielgerichtet für die Ukraine eingekauft werden kann:
IBAN DE86 2595 0130 0000 1031 27
Stichwort „Ukraine-Soforthilfe“
Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine
Annahmestellen sind in Kooperation mit der LABORA GgmbH
Sozialkaufhaus Sarstedt
Holztorstraße 32
31157 Sarstedt
LABORA Möbelshop
Osterstraße 30
31134 Hildesheim
Spenden können dort von Mo – Fr zwischen 10.00 und 18.00 Uhr abgegeben werden.
Im Raum Wolfenbüttel ist unsere zentrale Annahmestelle derzeit:
DER KOLPINGSCHLADEN
Markt 22, 38315 Schladen
Tel. 05335-5533 und 0171-7703076
Im Raum Bremen/Bremerhaven ist unsere zentrale Annahmestelle derzeit:
KolpingTex Bremerhaven
Rickmersstraße 5, 27568 Bremerhaven
Liebe Kolpingschwestern und –brüder,
liebe Ukraine-Freunde,
mehrere Kolpingfreunde haben mich in diesen Tagen angesprochen bzw. angeschrieben und gefragt, wie es bei Kolping in der Ukraine zurzeit aussieht und ob und ggf. was wir als Kolpingwerk Hildesheim denn nun machen (können).
Dazu ein paar Infos:
Natürlich sind die Menschen in der Ukraine geschockt vom Einmarsch der Russen. Obwohl sie Putin stets viel weniger getraut haben als wir im Westen, haben sie wohl auch nicht wirklich damit gerechnet.
Ich habe heute mit Vasyl Savka, dem Nationalsekretär des Kolpingwerkes in der Ukraine, telefoniert. Er schilderte ihre Betroffenheit und zeigte sich zugleich dankbar für jede spürbare Form der Solidarität und des Interesse an deren Schicksal.
Die Kolpingfamilien, die überwiegend im Westen der Ukraine existieren, sind vom Einmarsch der Truppen noch nicht unmittelbar betroffen. Er selbst wohnt in Czernowitz im Südwesten des Landes. Dort sei es ruhig. Gleiches gilt für die Region um Lemberg. Dennoch hat es auch dort Einschläge von Raketen gegeben, weil von belarussischer Seite lenkbare Fernraketen abgefeuert wurden. Deren Ziel waren jedoch in erster Linie militärische Einrichtungen. Das Ziel der Russen sein, die militärische Infrastruktur der Ukrainer so weit wie möglich zu zerstören.
Es gäbe bereits Fluchtbewegungen, sowohl innerhalb des Landes als auch in Richtung Polen. Auch Mitglieder der Kolpingfamilie seien bereits nach Polen gefahren.
Schwierig ist die Frage, wie wir konkret helfen können, was wir natürlich unbedingt wollen. Vasyl wünscht sich zum Beispiel im größeren Rahmen Erste-Hilfe Pakete zur Versorgung von Soldaten und von Flüchtlingsfamilien. Er hat auch anderer Wünsche hinsichtlich Materiallieferungen geäußert. Wir sind am sondieren, ob es uns möglich sein wird, tatsächlich selbst Hilfsgüter zu beschaffen und zu transportieren.
Vasyl wies auch auf die Flüchtlingsproblematik hin. Wir müssen damit rechnen, dass Flüchtlinge in größerer Zahl aus der Ukraine über Polen auch nach Deutschland kommen. Es ist möglich, dass auch Familien aus dem Kolping-Umfeld kommen werden. Auch hier überlegen wir, was wir dann hier in Hildesheim konkret tun können.
Für all das benötigen wir finanzielle Mittel. Daher hat das Kolpingwerk der Diözese Hildesheim sofort ein Ukraine-Spendenkonto eingerichtet. Der Spendenaufruf hängt dieser Email noch einmal an.
Auch Kolping International in Köln hat ein Spendenaufruf gestartet. Da „wir Hildesheimer“ aber konkrete Partner des Kolpingwerkes der Ukraine sind, halten wir eine eigene Initiative für richtig und wichtig.
Vasyl hat in dem Telefonat nicht ohne Nationalstolz betont, dass die Ukrainische Armee offenbar erfolgreicher Widerstand leistet als es Putin erwartet hätte. Der Versuch, Kiew einzunehmen, ist ja offensichtlich zunächst gescheitert. Das läge nicht nur in einer gegenüber dem Jahr 2014 (Krim und Donbass) verbesserten Ausrüstung der Armee, sondern an dem großen Zusammenhalt der Ukrainer in dieser Situation. Der Wille und die Moral seien sehr groß! Ähnlich äußerten sich auch hier lebende Ukrainer, mit denen ich heute telefoniert habe. Ich habe ihn zu Präsident Selenskyj gefragt. Ich weiß, dass er diesen seinerzeit nicht gewählt, sondern als „Clown“ bezeichnet hat. Heute sagte er, er habe seine Meinung geändert. Er sei stolz auf diesen Präsidenten. Selenskyj mache alles richtig.
Wenn wir konkretere Informationen haben oder weitere Unterstützung brauchen, werden wir /werde ich mich uns wieder melden.
Zurzeit helfen Zeichen der Solidarität, finanzielle Unterstützung und das Gebet und Einsicht und Frieden. Auch das haben mir Ukrainer mit auf den Weg gegeben!
In dem beigefügten Link findet ihr einen Bericht der Kirchenzeitung vom 24.02.2022. Der Geschäftsführer des Kolpingverbandes in der Ukraine, Vasyl Savka, schildert die Situation vor Ort.
Unten füge ich noch ein paar Originalzeilen von Vasyl an.
Herzliche Grüße
Martin Knöchelmann
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Lieber Martin,
herzliche Grüße aus Czernowitz!
Naja, mein Freund, so was konnte man sich kaum vorstellen… Wir haben es wirklich nicht verdient… Aber wir bleiben tapfer und verteidigen unseres Land soweit wir können.
Ich schätze unheimlich hoch, was Ihr für die Ukraine tut!!! Ich bin eben so dankbar für die Solidarität und Hilfsbereitschaft, was ich in letzten 35 Stunden erleben konnte…
Vasyl Savka
Geschäftsführer des Verbandes
Kolpingwerk in der Ukraine
UA-58003, Czernowitz, Hontystrasse 20