Wir für die “Brummifahrer”

„LKW- Lass Kolping wirken!“ unter diesem Claim startet der Kolping Diözesanverband Hildesheim und die Kolpingjugend DV Hildesheim ihre Aktion, um eine besondere Berufsgruppe in den Blick zu nehmen: Die Lkw-Fahrer. Die Idee dazu kam Hildesheims Diözesanpräses Pastor Heinz Peter Miebach. „Wie haben uns im Vorstandskreis überlegt, wer eigentlich die wandernden Gesellen der heutigen Zeit sind und welche Berufsgruppe Adolph Kolping in den Blick genommen hätte“, so Pastor Miebach. So kam man auf die Berufsgruppe der Lkw-Fahrer.

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Diözesanpräses Pastor Heinz Peter Miebach. Von ihm stammt der Aktionsname “LKW”

Im Rahmen der Aktion „LKW“ schwärmen erstmals im Mai Jugendliche und junge Erwachsene der KoJu aus und besuchen Lkw-Fahrer auf den Autobahnraststätten entlang der A7. „Wir verteilen Brötchen, Getränke und geben jedem Fahrer auch noch einen spirituellen Text in verschiedenen Sprachen dazu“ so Lukas Feise und Dominik Sauer von der Kolpingjugend. Geplant ist zudem, dass immer ein Priester dabei ist, falls einzelne Fahrer auch eine Fahrzeugsegnung oder den persönlichen Reisesegen erbitten.

Lukas Feise, Kolpingjugend DV Hildesheim

Lkw-Fahrer sind nach Auffassung des Hildesheimer Kolpingwerks, neben physischen Herausforderungen, besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt. Ständig müssten sich die Berufskraftfahrer fragen: Wird der Lohn pünktlich gezahlt? Gibt es eine betriebliche Gesundheitsförderung? Wie ist der Zustand von Sanitäranlagen auf den Raststätten? Wie steht es um die Sicherheit der Fahrzeuge und bin ich als Fahrer auf der Autobahnraststätte nachts sicher? Wie „DIE WELT“ berichtet, gilt der Beruf wegen der hohen Kriminalität als zunehmend gefährlich. Vor allem der Diebstahl nimmt zu: Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von einer Milliarde Euro von auf Parkplätzen abgestellten Lkw gestohlen. Die Kolpingjugend führt die Aktion „LKW- Lass Kolping wirken!“ im Rahmen der 72-Stunden-Aktion durch. Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“.

Nach Auffassung des Kolpingwerks im Bistum Hildesheim, würde Adolph Kolping in der heutigen Zeit, auch die Berufsgruppe der Lkw-Fahrer in den Blick nehmen. So wie damals die wandernden Handwerksgesellen, bedürfen Menschen in der Arbeitswelt Zuwendung, Ermutigung, Förderung, Forderung und christliche Nächstenliebe. (Zeichnung: Kolpingwerk Deutschland)

https://www.72stunden.de/informieren/die-72-stunden-aktion/was-ist-die-72-stunden-aktion/