Duderstädter Gespräche jetzt im August
Aufgrund der Beschränkungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sind die für Februar geplanten „Duderstädter Gespräche 2022“ in den Sommer verschoben worden. Thema der Konferenz: Osteuropa
Osteuropa ist ein geographischer Raum, ein politischer Begriff aus Zeiten des Kalten Krieges und zugleich ein eigener Kulturraum in Europa. Die Duderstädter Gespräche beschäftigen sich mit Themen von aktueller politischer, kultureller und gesellschaftlicher Relevanz, und zeigen dabei in verschiedenen Fachforen, wie wichtig Osteuropakompetenz ist, um diese Themen einzuordnen. Die Veranstaltung will ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer informieren, unterhalten, und für den politischen Diskurs in und über Osteuropa sensibilisieren. Die Tagung bietet einen Überblick einerseits über die aktuelle Osteuropaforschung im deutschsprachigen Raum und lässt andererseits Fachreferenten aus Osteuropa aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Kultur und Kirche zu Wort kommen. Die Duderstädter Gespräche ermöglichen einen interdisziplinären Austausch zum östlichen Europa sowie eine Vernetzung unter den Teilnehmern. Die Tagung richtet sich an eine breite Öffentlichkeit. Besonderen Wert legt die Tagung darauf, das deutsch-polnische Beziehungsgeflecht in den Kontext der Beziehungen zu anderen Nachbarstaaten und der europäischen Integration zu stellen. Gleichzeitig soll der polnische Beitrag für die europäische Geschichte, Kultur, Politik sowie europäisches Denken untersucht und vermittelt werden. Ferner wird sich mit der gegenwärtigen Familien- und Gesellschaftspolitik Ungarns auseinandergesetzt und mit Ansätzen (west-) europäischer Politik verglichen. Ein weiteres Themenfeld wird die Republik Serbien sein. Im Rahmen eines Fachvortrages wird den Teilnehmern die komplizierte Verwaltungsgliederung Serbiens didaktisch vermittelt. Serbien besteht aus den zwei autonomen Regionen Vojvodina und Kosovo und Metochien sowie dem Rest des Staates, der auch als Zentralserbien oder engeres Serbien bezeichnet wird. Die Provinz Kosovo und Metochien erklärte sich im Februar 2008 für unabhängig. Diese Unabhängigkeit wird von Serbien jedoch nicht anerkannt, obwohl 115 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen die Republik Kosovo als unabhängigen Staat anerkennen. Serbien ist in 30 Bezirke untergliedert, von denen 18 in Zentralserbien, sieben in der Vojvodina und acht im Kosovo liegen. Die Bezirke sind untergliedert in Städte und Gemeinden. Nadine Lashuk (angefragt) ist freie Autorin und Speakerin. Sie wird in ihrem Fachvortrag „Belarus – unbekanntes Land“ über die gegenwärtige politische Situation und die Zunahme autoritäreer Strukturen berichten. Dabei soll den Teilnehmern auch das Land nähergebracht werden. Abschließend diskutieren die Teilnehmer mit Fachreferenten über das Projekt Nordstream 2 und welche Interessenkonflikte dabei bestehen.
Erwartet werden unter anderem Außenminister a.D. Sigmar Gabriel, der tschechische Schriftsteller Jaroslav Rudiš, Vasyl Savka (Kolping Ukraine), Patrycja Kwapik (Kolping Polen), Eduard Dobre (Kolping Rumänien) u.v.a.
Informationen können per E-Mail an kolping@bistum-hildesheim.de oder telefonisch (0 51 21 307 442) angefordert werden.
Antragsformular Bildungsurlaub: