Bischof Heiner in der Kolpingsfamilie Moringen
Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion engagierte sich auch die Kolpingsfamilie Moringen mit ihrer Kolpingjugend. Und konnte sich über einen prominenten Gast freuen, der sogar gleich mit anpackte.
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Die Erinnerung wachhalten war das Anliegen eines Projekts in Moringen. Auf dem Friedhof pflegte eine Aktionsgruppe das Gräberfeld der im dortigen KZ verstorbenen Häftlinge. In besonderer Weise berührend waren dabei die auf den Steinen vermerkten Lebensdaten vieler jung gestorbener Menschen. Das KZ nahm zwischen 1940 und 1945 als „Jugendschutzlager“ nur Häftlinge zwischen 13 und 22 Jahren auf.
Anrühren ließ sich davon auch Bischof Dr. Heiner Wilmer, der mit einem Schleifbohrer half, die Inschriften zu säubern. „Ich finde es wunderbar, wie die Jugendlichen hier das Gedächtnis an die ehemaligen jungen Leute lebendig halten“, erklärte der Bischof. Lob bekam die ökumenische Gruppe aus Firmlingen, Kolpingjugend und evangelischen Jugendlichen auch vom Leiter der KZ-Gedenkstätte, Dr. Dietmar Sedlaczek. „Man sieht, dass Jugendliche neugierig sind. Man sieht, dass sie sich interessieren und sich einsetzen wollen in der Gesellschaft.“ Sylvia Timpe von der Kolpingsfamilie kündigte an, die Pflegearbeiten auch nach der 72-Stunden-Aktion regelmäßig mit Jugendlichen fortsetzen zu wollen. „Durch das Projekt habe ich gemerkt, dass man noch mehr daran denken sollte, was damals wirklich passiert ist“, sagte die 12-jährige Lale Kiel..
Johannes Broermann (KirchenZeitung – Die Woche im Bistum Hildesheim)