Rund 95 Delegierte aus dem gesamten Bistum trafen sich zur Fachtagung in Sarstedt
Fotos: Clemens Heidrich
Allein die Priesterbruderschaft, zu der der Gastreferent des Kolpingwerkes gehört, reichte, um den Vortrag mit Spannung zu erwarten: Pater Engelbert Recktenwald gehört zur Petrusbruderschaft. Vor 31 Jahren wurde die Petrusbruderschaft als Gesellschaft päpstlichen Rechts errichtet. Pater Recktenwald gehörte zu ihren Gründern. Kolpings Diözesansekretär weist in seiner Anmoderation darauf hin, dass Kritiker die Petrusbruderschaft oft als „traditionalistisch“ bezeichnen. Den Begriff höre Bruderschaft allerdings überhaupt nicht gerne, so Weiß. „Wir sind keine Traditionalisten, sondern einfach katholisch“ zitiert Weiß den Oberen der Petrusbrüder. Im Jahr zuvor war ein eher kirchenkritischer Referent bei Kolping eingeladen.
Pater Recktenwald hielt sodann einen Vortrag, der eine hohe philosophische Flughöhe erreichte und die Aufmerksamkeit der rund 95 Zuhörer stark beanspruchte. Pater Recktenwald beschäftigte sich in seinem Referat mit vielen philosophischen Strömungen. Von Thomas von Aquin über Max Horkheimer, Immanuel Kant bis Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. Am darauffolgenden „Sarstedter Abend“, dem geselligen Teil der Tagung, wurde dann doch oft an den Tischen über das Impulsreferat gesprochen. Irgendwie hat er Eindruck hinterlassen, der intellektuelle Pater mit seinem philosophischen Vortrag. Am Ende wurde dem Pater noch die Frage gestellt, wie er die katholische Kirche von Deutschland einschätze. Er, der schon weit in der Welt herumgekommen ist, meinte, dass die Kirche hierzulande zu sehr um sich selber kreise und seit 50 Jahren mit Themen wie Zölibat und Frauenpriestertum beschäftige. Themen, die allenfalls Katholiken interessieren. Die Kirche sei hingegen eine Weltkirche und müsse für alle Menschen da sein, so Recktenwald.
Tag Zwei des Diözesanhauptausschusses war geprägt von Workshops, Beschlüssen und Rechenschaftsberichten. Es wurde inhaltlich gearbeitet. Die Versammlung beschloss unter anderem, dass Kinder für Seminare, die in der Kolping Ferien- und Tagungsstätte in Duderstadt stattfinden, beitragsfrei teilnehmen können. So ist es auch einkommensschwachen Familien möglich, mit ihren Kindern an den Bildungsangeboten des Kolpingwerks teilzunehmen. Die Regelung war bereits seit zwei Jahren in Kraft und wurde nun in Sarstedt für weitere zwei Jahre verlängert.
In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Delegierten unter anderem mit Fragen zu Arbeits- und Sozialpolitik, Spiritualität, Umweltschutz sowie dem Themenkomplex Ehe und Familie. Christoph Kandora, zuständig für den Bereich Ehe & Familie im Diözesanvorstand des Kolpingwerks, kündigte als Ergebnis des Workshops an, dass das Kolpingwerk anstrebt, künftig Ehevorbereitungskurse anzubieten. Eine Arbeitsgruppe, an der unter anderem auch Theologen mitwirken, tritt demnächst zusammen.
In
ihren Grußworten dankten Bürgermeisterin Heike Brennecke und
Landtagsabgeordneter Markus Brinkmann, zugleich Vize-Diözesanvorsitzender, den
Kolpingern für ihre aufopferungsvolle, gemeinnützige Arbeit.
Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Unbedingt notwendige Cookies
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.
Wenn du diesen Cookie deaktivierst, können wir die Einstellungen nicht speichern. Dies bedeutet, dass du jedes Mal, wenn du diese Website besuchst, die Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren musst.
Drittanbieter-Cookies
Diese Website verwendet Google Analytics, um anonyme Informationen wie die Anzahl der Besucher der Website und die beliebtesten Seiten zu sammeln.
Diesen Cookie aktiviert zu lassen, hilft uns, unsere Website zu verbessern.
Bitte aktiviere zuerst die unbedingt notwendigen Cookies, damit wir deine Einstellungen speichern können!